Plötzlich ist Pferdefleisch überall: in der Lasagne, im Burger, in diversen Fertiggerichten – inzwischen auch in deutschen Produkten. Das ist eigentlich nicht schlimm, sofern die Hygiene stimmt und keine unerwünschten Medikamente drinstecken. Klar ist: Wo Rindfleisch drauf steht, muss auch Rind drin sein. Und wenn Pferdefleisch verwendet wird, ist das bitteschön entsprechend zu kennzeichnen.
Pferdefleisch war früher sehr beliebt
Doch ansonsten bietet der aktuelle „Skandal“ einen guten Anlass, sich wieder auf das bewährte Pferdefleisch zu besinnen. Lässt man einmal die Emotionen beiseite, schmeckt Pferdefleisch nämlich zart und lecker und war früher durchaus beliebt. In meiner Jugend (ja, ja, damals …) gab es in unserem Hamburger Stadtteil einen Imbiss-Stand, der mit dem denkwürdigen Schild warb:
Unser Renner: Pferdefleisch
Was allerdings eher unglückliche Assoziationen hervorrief …
Wer mehr Infos zum aktuellen Pferdefleisch-Skandal sucht, wird z.B. hier fündig:
BMELV: Infos zu falsch gekennzeichnetem Pferdefleisch
Die WELT: Pferdefleisch gefunden
DIE ZEIT: Verdacht auf Pferdefleisch-Lasagne
Focus: Pferdefleisch in Tiefkühl-Lasagne
Corinna Dürr meint
@Britta: Pferdefleisch zu finden, ist heute schon nicht leicht, aber Bio-Pferdefleisch sicher eine noch größere Herausforderung. Angesichts der bei Pferden häufig verwendeten Medikamente bestimmt die bessere Wahl. Also sag Bescheid, wenn du fündig geworden bist.
Recherchemeisterin meint
Liebe Corinna, ganz banal beim Rewe in Köln-Holweide; an der Steyler Straße. Ich weiß nicht, ob es das da noch gibt – wir hatten es längere Zeit nicht mehr.
Eben kam in den Nachrichten, dass das gefundene Pferdefleisch mit einem Medikament/Dopingmittel belastet ist, das bei für den Verzehr geschlachteten Tieren verboten ist …
Britta meint
Ich finde es hochgradig albern, kein Pferd zu essen, wenn man andere Tiere isst. Eine Kuh kann man auch streicheln, die lässt sich nur nicht gut reiten. Und wo wir gerade beim Reiten sind: Wenn Reiter, die auf die feine englische Art reiten, meinen, das sei artgerecht… haha.
Die wirklich interessante Frage ist für mich, wo man unbelastetes Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren herbekommt. Biopferdefleisch wäre das dann. Finde ich auf den ersten Google-Blick nur im Hundefutter. Da kann man sich doch nur an den Kopf fassen!
Keine Frage ist natürlich, dass das im Essen drin sein sollte, was auch deklariert ist. Ob man da aber bei einer Billig-Lasagne aus dem Billigmarkt qualitativ generell gut fährt, wage ich zu bezweifeln.
Corinna Dürr meint
@Recherchemeisterin Heike: Recht hast du. Ich würde da auch keinen Unterschied zwischen Kuh und Pferd machen. Bei Schlange, Affenhirn, Raupen oder Motten tue ich mich allerdings schon schwer. Alles eine Frage der Kultur.
Magst du verraten, wo ihr das Pferdefleisch kauft? Sonst noch jemand Tipps für Pferdefleisch?
Recherchemeisterin meint
Bild und Überschrift zusammen sind einfach nur klasse! Danke dafür.
Übrigens gibt oder gab es hier in der Nähe im „normalen“ Supermarkt auch Pferdefleischprodukte, v.a. Wurst, die mein Mann gelgentlich nach Hause brachte. Lecker.
Und warum soll man Pferd nicht essen – Kühe sind auch sehr hübsche Tiere. Die Göttin Hera, die als Beinamen „die Kuhäugige“ trug, bekam ihn wegen ihrer schönen, sanften, mit langen Wimpern umsäumten Augen verliehen – ein Schönheitsattribut!