Oecotrophologie – lernt man da kochen?
Mein Beitrag zur Blogparade „Und was machen Sie so beruflich?“ von Wibke Ladwig
„Und was machen Sie so beruflich?“ Diese anscheinend simple Frage, ruft oft verlegene Reaktionen hervor: geräuschvolles Einatmen, am Kopf kratzen, ähm, ja, also … Man sollte meinen, was jemand tagein, tagaus, acht Stunden am Tag tut, weiß er aus dem Eff-eff. Natürlich wissen wir das, doch wie die komplexe Materie auf den Punkt bringen? Ärzte, Bäcker oder Lehrer haben gute Karten, was sie tun, weiß jeder sofort. Aber Oecotrophologen …
Oecotrophologen zwischen Spott und Ehrfurcht
Während meines Studiums in den 80ern kannte kaum jemand dieses Fach. Und was studierst du so? Auf die Frage hatte ich mit der Zeit eine ausgefeilte Zwei-Wege-Strategie parat. War ich gerade missionarisch, geduldig und leicht masochistisch gestimmt, antwortete ich: Haushalts- und Ernährungswissenschaften. Prompte Reaktion: „Lernt man da kochen?“ Nein, da lernt man einen Haufen Biochemie, Medizin, Statistik, Soziologie und Volkswirtschaftslehre! Hatte ich auf ausufernde Erklärungen keine Lust, antwortete ich einfach: Oecotrophologie. Reaktion: Aaah ja! Beeindrucktes Schweigen und (angeblich) wissendes Kopfnicken. Wer will sich schon die Blöße geben und bei so einem klangvollen Wort nachfragen. Schon war ich das Thema los …
Nein, ich bin keine Ernährungsberaterin
Heute wissen die meisten, was Oecotrophologie ist. Das macht die Sache für mich jedoch nicht unbedingt leichter. Ach, du bist Ernährungsberaterin. Nein, ich bin Ernährungswissenschaftlerin. Ist das nicht dasselbe? Nein, denn mit dem großartigen interdisziplinären Studium der Ernährungswissenschaften kann man viele spannende Berufe ausüben. Von Ernährungsberatung oder Lehrtätigkeit über Produktentwicklung oder Qualitätsmanagement bis zu Journalismus und PR – um nur einige Felder zu nennen.
PR zum Abeißen und Texte, die schmecken
Ich zum Beispiel nutze mein Ernährungs-Fachwissen, um Unternehmen und Organisationen aus Lebensmittelwirtschaft und Lebensmittelhandel bei der Vermarktung ihrer Produkte zu helfen. Dazu schreibe ich fachlich korrekte, zugleich verlockende und unterhaltsame Texten und entwickle passende PR-Maßnahmen. Und zwar auf allen Kanälen: durch Pressearbeit, Fachbeiträge, Broschüren, Kataloge, Flyer, Websites, Social Media, Events oder was auch immer sinnvoll erscheint, um die gewünschten Ziele meiner Kunden zu erreichen.
Und auf die Frage „Was machen Sie denn so beruflich?“ antworte ich heute kurz und knackig: Mit meiner Agentur Foodkomm mache ich PR zum Anbeißen und schreibe Texte, die schmecken.
[…] machen diese Blogparade nennenswert. Von der Wissensvermittlerin über die Internetmarketerin, die Oecotropologin oder die Veterinär-Bloggerin bis zum Drogenverkäufer war da alles dabei. Auch das Startup […]